Die Vorbereitung unserer Weltreise läuft auf Hochtouren: Der Impfpass füllt sich wie ein Stickeralbum, die Ausrüstung ist besorgt und die ersten Flüge sind gebucht. Erster Stopp Mitte Juli ist Island. Das bedeutet im hohen Norden Europas Hochsaison. Höchste Zeit also in die detaillierte Reiseplanung zu gehen. Wie wir diese erstellt haben und welche Orte in Island ganz oben auf unserer Bucket Liste stehen liest du hier.
10 Tage auf der Insel aus Feuer und Eis
Island ist das nordwestlichste Land Europas und liegt knapp unter dem Polarkreis. Außerdem treffen hier die nordamerikanische und die eurasische Kontinentalplatte aufeinander, was die Insel zu einer der geologisch interessantesten und vulkanisch aktivsten Regionen der Welt macht! Auf Island befindet sich mit dem Vatnajökull der größte Gletscher Europas. Er macht gut ein Zwölftel der Fläche der Insel aus und die Eisschicht ist zum Teil bis zu 900 Meter dick. Darunter liegen aktive Vulkane, deren Ausbrüche zu gigantischen Gletscherläufen führen, vergleichbar mit einer Flutwelle. Diese besondere geologische Gegebenheit verpasste Island den Beinamen „Insel aus Feuer und Eis“ – und macht sie für uns so spannend!
10 Tage haben wir also Zeit, Island zu erkunden. Das würde zwar reichen, um einmal im Schnelldurchlauf die insel zu umrunden, wir haben uns stattdessen aber dazu entschieden, uns auf den Westen und Süden zu konzentrieren. Wobei selbst dazu ist die Zeit schon knapp bemessen, wenn ich so auf unseren Plan schaue 😉
Aufgrund der Topographie Islands sind die Küstenregionen über die sogenannte Ringstraße (isländisch Hringvegur) leichter zu erreichen, als das unwegsame Hochland im Landesinneren. Da nur ein Drittel der Straßen asphaltiert ist, bräuchte man dazu also ein geländegängiges Fahrzeug mit 4WD. Nur diese dürfen auf den „F-Straßen“ fahren. Dumm nur, dass diese bei Mietwagenfirmen in der Hochsaison nicht (mehr) unter 1.000 Euro die Woche zu bekommen sind. Selbst für die kleinste Fahrzeugkategorie mussten wir lange suche und zahlen dafür für 9 Tage knapp 700 Euro inklusive Zweitfahrer. Fündig wurden wir dank Lena und Björn von travfi bei www.reykjavikcars.com.
Route im Westen
In der Hauptstadt Reykjavik lebt mehr als ein Drittel der 320.000 Isländer. Selbst für österreichische Verhältnisse gleicht dies eher einer Kleinstadt. Dennoch hat Reykjavik einiges zu bieten, so dass wir die ersten 1,5 Tage im kulturellen Zentrum der Insel verbringen werden, ehe es mit dem Mietauto auf unsere erste Tour entlang des Golden Circle geht. Dieser verbindet drei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Südwesten Islands: Die Thing-Stätte Þingvellir, den Geysir Strokkur und den Gullfoss, was soviel heißt wie „goldener Wasserfall“. Das lässt sich alles in einer Tagestour bewältigen.
Anschließend geht es weiter zu einem kleinen Guesthouse in der Nähe von Akranes, nördlich von Reykjavik. Dies ist unser Ausgangspunkt für die nächste Tagestour ins Landesinnere, zum Hraunfossar. Dort strömen auf etwa 700 Meter Länge mehrere dutzend kleinere Wasserfälle aus dem Lavagestein in den Fluss Hvítá.
In der Nähe des Ortes Húsafell geht sich dann eventuell noch eine kleine Rundwanderung aus, bevor wir in die „Stadt“ Stykkishólmur (1.111 Einwohner) weiterfahren und dort nächtigen. Stykkishólmur ist die größte Stadt der dünn besiedelten Halbinsel Snæfellsnes. Außerdem wird es auch der nördlichste Punkt unserer gesamten Weltreise sein.
Geplant ist außerdem eine Fahrt nach Arnarstapi, einem kleinen Ort am Fuße des Gletschervulkans Snæfellsjökull. Die Bilder dazu sind beeindruckend:
Noch am selben Tag geht es zurück nach Reykjavik, wo wir uns Samstagabend ins isländische Nachtleben stürzen werden 🙂
Route im Süden
Von der Hauptstadt aus machen wir uns auf ins rund 40 Kilometer entfernte Hengill-Geothermalgebiet, nahe dem Ort Hveragerði. Dort wollen wir durch ein Heißquellengebiet zu den (angeblich) schönsten Naturbadeplätzen Islands wandern. Die stark dampfenden Quellen schießen zum Teil mit 100 °C aus dem Boden.
Nach einem Abstecher in Selfoss geht es am nächsten Tag mit der Fähre weiter auf die Vestmannaeyjar Inseln. Dort werden wir Islands Nationalvogel, den Papageientaucher, hautnah beobachten.
Am Tag darauf wartet auch schon das nächste Highlight unserer Reise: Die Wanderung von Skógar, rechts vorbei am Skógafoss und zahlreichen weiteren Wasserfällen, hinauf zum Fimmvörðuháls-Pass.
Nach über 1000 Höhenmeter Aufstieg und ca. 5 Stunden Wanderzeit werden wir (hoffentlich) die Fimmvörðuskáli-Hütte erreichen, die genau zwischen dem mittlerweilen berühmten Vulkan Eyjafjallajökullund dem Gletscher Mýrdalsjökull liegt. Wir hatten Glück, dass wir zur Hochsaison noch 2 der 20 Schlafplätze in der Hütte ergatterten. Hoffen wir, dass es diesen Sommer etwas ruhiger zugeht, als im Frühjahr 2010 …
Unsere weitere Route wird uns schließlich noch an den mystisch schwarzen Strand bei Vík í Mýrdal, in den Nationalpark Skaftafell und die berühmte Gletscherlagune Jökulsárlón führen:
Bevor es nach 10 Tagen Island mit dem Flieger weiter nach Miami geht, lassen wir uns aber natürlich auch die berühmte Blaue Lagune nicht entgehen, die praktischerweise ganz in der Nähe des Flughafens Keflavik liegt.
Warst du auch schon mal in Island und hast Tipps für uns, was wir auf unserer Reise unbedingt machen oder ansehen sollten? Unsere gesamte geplante Route findest du hier:
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Huch, das ist ja ein Wahnsinnspreis für den Mietwagen. Unser Mietwagen hat Ende Mai nur 375€ gekostet!
Ich wünsche euch nun aber einen guten Flug und erstmal viel Spaß in Island.
LG
Manuela
Ja, der Preis ist echt hoch, aber da schlägt wohl das Prinzip von Angebot & Nachfrage gnadenlos zu 😉
Dankeschön, wir stehen gerade beim Boarding in Wien.
Liebe Grüße,
Flo
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