Schon lange stand Budapest auf unserer Bucketlist, nun haben wir es auch in die Hauptstadt unserer ungarischen Nachbarn geschafft. Als ich nämlich eines Nachts Mitte Jänner auf Facebook ein Hotelschnäppchen entdeckte, fragte ich Cori, die sich bereits im Halbschlaf befand, ob wir zuschlagen sollten und nahm das dahingemurmelte „mhmmm“ als Zustimmung. Am nächsten Morgen konnte sie sich daran zwar nicht mehr erinnern, musste sich aber nicht lange überreden lassen und freute sich auf unser gemeinsames Wochenende in Budapest.
Hinkommen
Mit den ÖBB Sparschiene-Tickets kamen wir bereits um 19 Euro von Wien nach Budapest. Für die Rückfahrt waren zwar keine dieser Schnäppchen-Tickets mehr verfügbar, allerdings sind die Mehrkosten mit 5,90 Euro mit der Flexibilität bei der genauen Zugwahl verschmerzbar. Die Fahrzeit ohne Umsteigen beträgt ca. 3 Stunden. Wer nur einen Tagesausflug nach Budapest plant, der kommt von Wien aus am günstigsten per Eurolines Bus in die ungarische Hauptstadt. Hin- & Retourfahrt am selben Tag kosten 33 Euro. Wer von Deutschland oder der Schweiz anreist, kann zwar ebenfalls zu Bahn oder Bus greifen, ist aber wohl mit dem Flugzeug schneller am Ziel. Der Flughafen Budapest Lizst Ferenc liegt ca. 16 Kilometer außerhalb der Stadt.
Unterkommen
Budapest bietet zahlreiche günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Booking.com listet über 300 Hostels und andere Unterkünfte mit Zimmerpreisen unter 50 Euro pro Nacht. Unser Hotelschnäppchen fanden wir jedoch auf prestigia.de: Bei 2 Nächten im Hilton Hotel zahlten wir einen Zimmerpreis von 78 Euro pro Nacht. Das Hotel hat eine super Lage mitten im Castle District auf der Buda-Seite der Stadt.
Essen
Bist du in Budapest, dann solltest du auf jeden Fall den ungarischen Baumkuchen Kürtőskalács probieren! Das ist ein süßer Teig, der mit Zucker bestreut um einen Holzzylinder gewickelt wird. Nachdem der Teig durch und der Zucker karamelisiert ist, kann man ihn noch durch Zimt, Mandeln, Schokostückchen, etc. rollen. Gibt’s bei kleinen Ständen, wenn du willst sogar schon bei der Ankunft am Bahnhof. Unsere Meinung: Suchtpotential!
Sehr viele Leute schwärmen auch vom Túró Rudi, einem ungarischen Schokoriegel. Der besteht aus einer Topfenmasse in unterschiedlichen fruchtigen Geschmacksrichtungen, die mit Schokolade umhüllt wird. Wir finden ihn ganz ok 🙂 Zu kaufen ist er in jedem Minimarkt.
Einige dieser Minimärkte haben zwar durchgehend geöffnet, es wird jedoch kein Alkohol – auch kein Bier – zwischen 22 und 6 Uhr verkauft.
Und: Zigaretten gibt’s nur in Trafiken, erkennbar an dem runden Schild mit rotem Kreis mit einem 18er darin. Rauchen in Lokalen ist übrigens verboten. Vorsicht auch vor Restaurants, die „Tourist Menus“ anschreiben. Das Essen ist zwar relativ günstig, allerdings zahlt man für die Getränke überdurchschnittlich viel.
Einen Lokaltipp haben wir dennoch für dich: Das New York Café in der Erzsébet körút 9-11. Ein prunkvolleres Kaffeehaus haben wir wohl noch nie betreten. Die Preise… sagen wir mal, sie passen zur Einrichtung. Ein Cappuccino und ein Eisbecher kosten dort soviel, wie ein Lunch im ebenfalls empfehlenswerten Lokal Városliget Café & Bar im „Stadtwäldchen“ (Deutsch für Városliget). Tipp: Foursquare-User erhalten beim Einchecken eine gratis Limonade zum Mittagessen dazu.
Ausgehen
Besuche auf jeden Fall eine der „Ruin Bars“, wenn du in Budapest bist! Das sind Bars, die in ehemals leerstehenden Häusern entstanden sind und so ein absolut einzigartiges Ambiente haben. Wir waren im Szimpla Kert in der Kazinczy utca 14 und sind restlos begeistert. Obwohl das Szimpla wirklich nicht klein ist, war es gar nicht so leicht, einen Sitzplatz zu finden. Wenn es dir zu voll ist, dann kannst du auch in andere Ruin Bars, oder in eine der zahlreichen anderen Bars in der Nähe schauen. Zum Heimfahren kannst du auch ein Taxi nehmen, die sind deutlich günstiger als etwa in Wien. Preise und Telefonnummern kannst du hier nachlesen.
Sightseeing
Um einen kurzweiligen, humorvollen und interaktiven Einblick in Budapest zu bekommen, bieten sich die „Free Walking Tours Budapest“ an. Sie starten jeden Tag um 10:30 und 14:30 am zentral gelegenen Vörösmarty Square beim Löwen-Springbrunnen und dauern knapp 2,5 Stunden. Uns hat es irrsinnig gut gefallen, da wir neben einer kleinen Sightseeingtour auch einiges an geschichtlichem Hintergrundwissen und ein paar ungarische Wörter gelernt haben. Außerdem haben wir jede Menge Tipps für Unternehmnungen auch abseits der Touristenmeile bekommen. Wie der Name schon sagt, sind diese Walking Tours gratis und leben vom Trinkgeld für die Guides und den Weiterempfehlungen im persönlichen Netzwerk – was wir hiermit ausdrücklich tun 🙂 Hier ein paar Eindrücke von den einzelnen Stationen der Free Walking Tours:
Die Tour endete praktischerweise unmittelbar neben unserem Hotel bei der Fischerbastei (ungarisch Halászbástya) und der Matthiaskirche (Mátyás templom), sodass wir gleich im Anschluss unsere Badesachen zusammenpackten und einem weiteren Tipp unseres Guides folgten: Entspannen im Széchenyi Bath & Spa im „Stadtwäldchen“, dem Városliget. Allein schon das schöne Jugendstil-Gebäude der Therme ist einen Besuch wert.
Noch mehr Tipps für Budapest findest du bei whereEVAimayroam. Unsere Reiseblogger-Kollegin Eva ist ein wahrer Budapest-Fan und schwärmt für die Stadt, wie kaum eine andere.
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Toll geschrieben! Ich war vor ca. 4 Jahren in Budapest. Ich war damals mit 5 Freundinnen, besonders einfach und recht günstig ist es da online ein Appartment zu buchen. Es gibt einige gute Angebote auch in Zentrumsnähe.
Danke 🙂 Ja, Budapest war generell sehr budgetschonend.
[…] die Free Walking Tours, bei denn man solches Wissen unmittelbar von Locals vermittelt bekommt. In Budapest haben wir sie zum ersten Mal gemacht und waren begeistert von der lebendigen Führung mit den […]
[…] denn nach Bratislava und Barcelona ging es auf unserer nächsten Auslandsreise nach Ungarn, wo wir 48 Stunden in Budapest verbrachten. Die Stadt hatte erstaunlich viel zu bieten, sowohl für Kulturinteressierte, […]